Das metaphorische Idealisierte Kognitive Modell des BUCHS und der LEKTÜRE in informellen deutschen und spanischen Laienrezensionen literarischer Texte auf Online‐Plattformen

  1. Sabine Geck 1
  1. 1 Universidad de Valladolid
    info

    Universidad de Valladolid

    Valladolid, España

    ROR https://ror.org/01fvbaw18

Revista:
Linred: Lingüística en la Red

ISSN: 1697-0780

Año de publicación: 2019

Número: 17

Tipo: Artículo

Otras publicaciones en: Linred: Lingüística en la Red

Resumen

Im Unterschied zu literaturwissenschaftlichen Analysen und Interpretationen literarischer Texte sind literarische Rezensionen per se nicht‐ wissenschaftliche Texte. Der professionelle Literaturkritiker, sei er Literaturwissenschaftler oder nicht, ist nichts anderes als ein privilegierter, d.h. gebildeter Leser, der Argumente benutzt, die auf einer Alltagstheorie oder folk‐theory darüber beruhen, was ein Buch seiner Auffassung nach sei bzw. wie eszu sein habe, sowie über das Lesen. Insofern unterscheidet er sich nicht vom nicht‐professionellen Leser, der zum okkasionellen Kritiker wird, trotz aller selbstverständlich bestehenden Unterschiede zwischen beiden Arten von Literaturkritik. Durch die Analyse von informellen Buchrezensionen, die in den letzten Jahren in großer Zahl in den sozialen Medien, vor allem auch bei Internet‐Verkaufsplattformen für Bücher erscheinen, soll eine erste Beschreibung des metaphorischen kognitiven Modells gegeben werden, das in den Rezensionen Verwendung findet, sodass Aussagen über die Alltagstheorie von BUCH und LEKTÜRE sowohl im Deutschen als auch im Spanischen gemacht werden können. Die theoretische Grundlage bildet dabei die kognitive Metapherntheorie von Lakoff / Johnson (1980ff.) und anderer Autoren, die ähnliche Theorien vertreten (z. B. Jäkel 1997; 2003). Auch auf die Rolle der Phraseologismen innerhalb dieses metaphorischen Modells soll eingegangen werden.